In fast 2.900 m Höhe wendete ich dort - wann ist man hier schon so hoch. Eigentlich sollte man weiterfliegen, aber es war rundherum trübe und grau - also lieber den Rückweg angetreten. An der Mgne. de Teillon -
kurz vor dem Stausee - habe ich dann einen guten Aufwind getroffen und konnte mit integrierten 3,2 m/s bis auf über 3.200 m steigen.
Wohin jetzt? Das Wetter bot nicht so viele Möglichkeiten. Ich unternahm mal einen Versuch Richtung Colmar, musste dann aber doch nach Westen zum Parcours ausweichen. Also auf nach Norden - aber nicht am Parcours
entlang sondern westlich mehr über dem Tal. Die Wolken zeigten den Weg und es konnte sehr viel geradeaus geflogen werden.
Am Lac de Serre-Poncon war erneut die Wettergrenze erreicht - also Kehrtwende und wieder auf Richtung Süden. Vielleicht gelingt ja nochmals ein Ausflug zum Mittelmeer.
An der Coupe steht wieder die Entscheidung an: Weiterflug wie zuvor nach Südosten wie vor knapp zwei Stunden oder doch nach Südwesten zum Stausee St.-Croix. Dort lockte mittlerweile eine Wolkenstraße Richtung
Mittelmeer und die ersten verheißungsvollen Funksprüche knatterten schon durch den Äther!
Ich entschloß mich schnell für den Südwesten und der Stausee St.-Croix war bald erreicht. Heute waren seine Farben wieder besonders intensiv - und intensiv war auch wieder meine Digitalkamera beschäftigt.
Mittlerweile war auch klar - die Wolkenstraße, die vom Lure Richtung Mittelmeer stand, ging gut. Über der Brücke Höhe getankt und dann um das Sperrgebiet der Schießzone außen herum zur Wolkenstraße und ab nach
Südosten bis Draguignan. Hier war ich mit dem Segelflugzeug noch nie - nur noch 30 km Luftlinie bis Cannes und die Mittelmeerküste lag vor mir. Antibes, Cannes, Frejus, die Bucht von St.-Tropez und die Iles
d’Hyeres waren gut zu erkennen.
Ich hatte Zeit, die Gegend in aller Ruhe zu betrachten, den über Draguignan kurbelte ich einige Zeit unter einer schönen Wolke. Dann hieß es wieder Abschied nehmen vom Mittelmeer - der Rückweg Richtung Norden
gegen den 25 km/h starken Nordwestwind stand an
Der Rückflug erfolgte wieder über den Stausee St.-Croix und weiter den Parcours hinauf - allerdings wieder etwas in Talmitte versetzt.
An der Dormillouse hatte ich schon genügend Höhe für einen gemütlichen Endanflug nach Serres. Dort angekommen spielte ich noch ein wenig mit den Wellen und surfte an den Wolken entlang.
Und wieder ging ein sehr schöner Streckenflugtag zu Ende - unglaublich, was dieses enge Wetterfenster an Flugerlebnissen geboten hat!
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