Winterwartung
Winter: in einem kleinen Tal wandert die Sonne immer tiefer und der Schnee immer höher. Außer dem rhythmischen Gleiten der Langlaufskier auf der Loipe bricht nichts die Ruhe in den wenigen Sonnenstunden. Zumindest in anderen Jahren. Heuer tut sich merkwürdiges in der Mieseben. Aus dem schwarzen Schuppen am oberen Ende tönen Geräusche! Mal ein Schleifen, mal ein Bohren und, sssch, da war gerade sogar ein Heizlüfter! Autos fahren hinauf und hinab, durch den tiefen Schnee hindurch. Rote, graue, ein Elektriker. Was machen die Segelflieger dieses Jahr nur anders? Dieses Jahr haben wir ein fleißiges Werkstattteam, das machen wir anders. Mit viel Zeit, Herzblut und kalten Fingern werden wieder Werkstattprojekte angegangen. Bei unserem Schulungsflugzeug, dem roten Bergfalken, traten auf der Flügelvorderseite Risse im Lack aus. Bei einer früheren Teilreparatur wurde eine ungeeigneter Polyesterspachtel verwendet, den wir nun abtragen mussten. Anfänglich noch mit kalten Fingern schliff das Werkstattteam den Lack bis auf die darunterliegende Holzbeplankung ab und kümmerte sich um etliche kleinere Reparaturen, die an der Flügelnase und in der Bespannung anfielen. Mit viel Engagement bekamen wir geschweißte Wägen, um die Flügel leichter zu bewegen, einen Starkstromanschluss und sogar eine Heizung.
Parallel liefen die Arbeiten im Rumpf. Berfalkenfliegende dürfen sich im nächsten Jahr auf überholte Fahrtmesser und ein neues Variometer freuen. Dann kann man sogar bei 120 km/h noch das Evario hören. Die Fluglehrer dürfen sich über einen feineren Höhenmesser freuen. Auch im Janus, unserem zweiten Doppelsitzer, wird es in der nächsten Saison ein paar Überraschungen bei den Instrumenten geben.
Jetzt, wo die Tage wieder länger werden und die ersten Flugtage näher rücken, geht es an die Neulackierung der Flügelvorderkanten. Frisch zur Saison 2025 erstrahlt unser Bergfalke dann in neuem Glanz.
Luis
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