Segelfliegerurlaub 2005 in Barcelonnette

Ein Bericht von Florian Pfaff

Barcelonnette 2005 war heuer trotz des Wetters wieder ein Erfolg. Auf der Hinfahrt regnete es zwar wiederholt. Ab 1.800m schneite es sogar, aber wer fährt schon in dieser Höhe? Am Galibier rissen die Wolken dann aber auf und ich schaute auf den paradiesischen blauen Himmel von Südfrankreich.

Foto 1: Blick aus der Welle auf den Mont Blanc (links) und den Monte Viso (rechts)

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und den Monte Viso (rechts)

Foto 2: eine schöne Aufnahmen aus der Welle

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Zwischen den Flügen, wenn Anderl und Malte mit dem Janus flogen, mussten natürlich immer wieder die strapazierten Knochen kuriert und auf das schlechter werdende Wetter vorbereitet werden. Ich entschied, dies mit Wasser aus der Cayolle-Schlucht (vor allem äusserlich anzuwenden) sowie Rotwein, Bier und Forellen an Herbes de Provence (vor allem innerlich anzuwenden) zu versuchen. Auch das gelang - mit weniger Mühen.

Was die letzten der (insgesamt fünf) Flüge betrifft:
Jeder Pilot weiss, was Wolken sind, dass es kein wirklich schlechtes Wetter gibt - nur manchmal eben eine zu geringe Flughöhe, wo die Wolken sich manchmal noch störend bemerkbar machen. Als die Wolken sich also verdichteten, beschlossen wir (auch hier war der Dieter wieder mit an Bord), nicht nur im Schatten zu fliegen. Wir suchten uns eine schöne Lenticularis-Wolke am Col de la Bonnette (s. Bild 4), schauten uns diese an, bis wir „on Top” waren (Bild 5) und brauchten uns um die Sonne von da an keine Sorgen mehr zu machen.

Vorsicht sollte man in Höhen über 5.500 m dennoch walten lassen: Es könnte einen nämlich plötzlich ein lauter Knall überraschen, ohne dass sich die Sauerstoff-Flasche zerlegt hat, wie mit Bild 6 belegt (wenn die mitgenommene Würstchen-Packung des Co-Piloten dem Unterdruck einmal nicht mehr standhalten sollte).
Aber wir waren ja noch unterhalb Flugfläche 195 und somit nie wirklich in großer Gefahr!

Fazit:
Das Fliegen in Frankreich macht Spaß - ob thermisch oder laminar, ob „am Tropf” des Sauerstoffs oder „am Topf” mit den Forellen am Abend. Ich hoffe, die Bilder können ein kleines Bisschen von diesen Erlebnissen weitergeben. Viel Spaß beim Anschauen!

Florian Pfaff

Foto 6: Der Würsteltest in über 5.500 m

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Die Thermik war entsprechend am ersten Flugtag nicht gewaltig - alles blau. Aber das hindert einen Segelflieger mit Sauerstoff im Flugzeug bekanntlich nicht unbedingt daran, einen wunderschönen Flug zu machen. Schließlich ist der Einstieg in schwache Wellen mein Spezialgebiet. Nachdem die Thermik für den Einstieg in die Welle zum Glück gerade so gereicht hatte, flog ich eben „laminar (siehe Bild 1: Blick aus der Welle auf den Mont Blanc, links und den Monte Viso, rechts).

Dann gönnte ich mir einen abendlichen „Quickie”, nachdem der Malte und der Anderl so schnell um ihre Wendepunkte geflogen waren, dass ein Ausritt am Nachmittag sich noch lohnte. Am nächsten Tag waren einige Wolken und brauchbare Thermik vorhanden. Für mich natürlich kein ausreichender Grund, nur unter den Wolken zu fliegen. Also beschlossen wir (ich hatte als Gast-Copiloten den Dieter von den „Siemensianern” an Bord), die Warmluft nach oben zu verlassen und uns die Schäfchen aus größerer Höhe anzuschauen. Mein Co wollte schließlich wissen, wie ein Geitauer in eine Welle einsteigt, die sich nicht durch eine Lenticularis-Wolke verraten hat. Das Unterfangen gelang schließlich und bescherte uns schöne Aufnahmen (s. Bilder 2 und 3).

Foto 3: eine schöne Aufnahmen aus der Welle

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Foto 4: unsere Lenti-Wolke am Col de la Bonnette

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Foto 5: "On Top!"

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Erstellt: 10.11.1999   letzte Änderung: 4/16/2009   Die Seiten des LSC Schliersee werden betreut von Kajertan Nürnberger   Hinweise