Dreieck

Ein viel zu langer Bericht über einen schönen Flug. Viel Spaß beim Lesen!

Die Vorbereitung

Die Saison 2011 hatte für mich gut begonnen. Ich hatte bereits im April mehrere sehr schöne, spannende Flüge gemacht, bei denen ich mich an verschiedene Dreiecksstrecken herantasten konnte. Unter anderem flogen wir, Wolfi, Kajetan und ich, die Junioren-Mannschaft des LSC Schliersee, im Dreierteam nach Westen. Ein anderes Mal flog ich unser Standard-500er „Hirschberg-Ardez-Böckstein“ (zum ersten Mal als angemeldetes Dreieck), doch bei gutem Wetter wollte ich noch etwas größer ausschreiben.
Dieses gute Wetter war dann für Dienstag, den 24. Mai vorhergesagt. Im Westen bis weit in die Schweiz sehr gute Wolkenthermik, im Osten eher mäßig. Keine allzu hohen Windgeschwindigkeiten.
Meinem Leistungsstand und dem Wetter angemessen, versuchte ich mir am Abend vorher, ein Dreieck zurechtzubasteln. Die Herausforderung bestand darin, im Osten so früh wie möglich zu wenden, um das Risiko, ins schlechte Wetter zu kommen, möglichst gering zu halten. Zuerst ein Haken um den Hirschberg, dann die Wende im Südwesten einige Kilometer hinter dem Flugplatz Samedan an der Westseite des Oberengadins. Die letzte Wende im Südosten sollte etwa 20 Kilometer südlich von Lienz beim Gailbergsattel sein. Dabei gingen mir natürlich einige Gedankenspielchen durch den Kopf: genau 600km FAI-Dreieck (also ein flächiges Dreieck). Mit einer Schnittgeschwindigkeit von 80km/h wären das 7,5 Stunden Flugzeit. Wenn ich um 10:30 Uhr starten könnte, wäre ich dann um 18:00 Uhr wieder in Geitau. Sind also noch mindestens 90 Minuten Reserve mit inbegriffen.

Der Morgen

Wie an den meisten Thermiktagen fällt es mir nicht schwer, aus dem Bett zu kommen (im Gegensatz zu Vorlesungstagen...). Nach dem Frühstück werden die letzten Sachen in den Rucksack gepackt, und dann geht’s mit dem Fahrrad zum Flugplatz. Als die Hallentore aufgehen, ist die Libelle ist schon ganz heiß darauf, endlich wieder in die Luft zu kommen! Den Gefallen kann ich ihr gerne tun! Zack, die Flächen drangesteckt, Höhenleitwerk drauf, Querruder anschließen, und Ruderprobe machen, schließlich mit Klebeband die Spalte zwischen Tragflächen und Rumpf abdichten – und dann kann’s auch schon losgehen.
Vor dem Start präsentiert uns der Hansi noch mal einen Blick aufs Wetter. Anschließend ist noch ein bisschen Zeit, deshalb vergleichen wir Streckenflieger noch die Pläne für den Tag: Der Hansi und der Anderl liebäugeln mit dem Matterhorn, und der Wolfi schließt sich mit seinem Discus bei meinem Dreieck an.

Der erste Schenkel

Als ich um 10:25 am Start stehe, sind der Hansi und der Anderl bereits in der Luft – sie melden bereits gutes Steigen an der Sandreiß’n, also am Seeberg, direkt neben unserem Flugplatz. Nachdem ich von unserer Winde innerhalb weniger Sekunden in 300m Höhe geschossen werde, kann ich auch durch sanftes Achtern am Seeberg an Höhe gewinnen. Der Nordwestwind und der einsetzende Talwind sorgen dafür, dass bereits jetzt zuverlässige 1,0m/s an Steigen zu finden sind. Als ich etwa auf Gipfelhöhe bin, sehe ich schon unter mir den Discus, der direkt nach mir gestartet ist. Leider reicht der Hangaufwind nicht bis oben durch, und so muss ich mir einen thermischen Aufwind suchen, in dem ich dann hoffentlich höher komme. An der Angel-Alm werde ich fündig – nach mühsamen Suchkreisen kann ich einen knappen Meter auskurbeln. Doch auch dieser Aufwind bringt mich nicht höher als 1800m – ich bin also gerade einmal auf Gipfelniveau der Berge um mich herum. So direkt zum nächsten Standardberg – dem Risserkogel zu fliegen, erscheint mir doch gar zu sportlich. Deshalb mache ich erst noch einen kleinen Schlenker nördlich um den Spitzingsee herum, wo die Berge zwar keine wirklich zuverlässigen Aufwinde bieten, aber dafür nicht ganz so hoch aussehen... Die Kreise, die ich dort mache, bringen mich jedoch (wie eigentlich zu erwarten gewesen wäre) nicht wirklich höher, und als ich mich dann doch entschließe, zum Risserkogel zu fliegen, kommen der Fridolin im Ventus und der Wolfi im Discus auch gerade dort an – alle unter Gipfelhöhe. Der Fridolin ist etwas höher und kann im schwachen Steigen kreisen, während Wolfi und ich am Hang unser Glück mit Achtern probieren, zunächst jedoch mehr oder weniger erfolglos. Nach schier endlosen acht Minuten findet der Wolfi endlich einen Aufwind, in dem wir gut kreisen können. Der Wolfi ist schon auf halbem Weg zum Hirschberg, als ich noch mal neu einkreise und den ersten vernünftigen Bart des Tages auskreise, der mich bis auf 2500m bringt. Wir fliegen gleichzeitig um die erste Wende.

Der Weg ins Engadin

„Ab der Soiernspitze ist eine bessere Luftmasse!“ wird uns im Funk versprochen... Die bessere Luftmasse ist auch bitter nötig, denn auf unserem Weg Richtung Jachenau sind wir schon wieder ungemütlich tief. In 1600m nehmen wir wieder einen müden Meter an, der uns immerhin wieder 400m mehr Luft unter den Tragflächen verschafft. Im Teamflug zeigen wir uns gegenseitig die Aufwinde an, und während einer den sicheren, schwachen Aufwind markiert, kann der andere auf der Suche nach einem möglichen besseren Aufwind ein paar Umwege fliegen.
Wir reiten den Soierngrat hinauf, und ganz oben, an der Soiernspitze steht dann endlich wieder ein guter 2-Meter-Aufwind und es geht direkt bis auf 2800m. Auf dem Weg zu Arnspitze wähle ich den direkten Weg, um sie von Osten her anzufliegen. Der Wolfi entscheidet sich für die nördliche, luvseitige Variante – und kommt 200m über mir an. Mir bleibt also zunächst nichts anderes übrig, als ihn ziehen zu lassen und Verfolger zu spielen.
Von der besseren Luftmasse ist hier nichts zu spüren. Nach einigen entmutigenden Kreisen fliege ich weiter zum Leutaschzinken. Immerhin finde ich dort den Aufwind sofort und ich bringe die FZ bis auf 3200m. Dennoch sind 2 Stunden Flugzeit eindeutig zu viel für gerade einmal 75 geflogene Kilometer. Der Plan vom Dreieck steckt zu diesem Zeitpunkt schon relativ weit hinten in der Gehirnschublade.
Die Mieminger Gebirgskette empfangen mich mit starkem Saufen. Bei der nächsten Wolke, die mir den Aufwind am Westende der Mieminger markiert, komme ich schon wieder tiiieeef an. Die Wolke sagt mir nur, dass da ein guter Aufwind vorhanden ist. An welchem Grat er aber rauskommt, muss ich an den Bodenmerkmalen erkennen, was nicht immer ganz eindeutig ist. Zunächst entscheide ich mich für den falschen Ausläufer, und so muss ich wieder ein paar Meter zurückfliegen mit der Erkenntnis, dass die Wolke nicht so weit vom Wind versetzt wurde, wie ich es erwartet hätte. 800 Meter über mir fliegt der Wolfi gerade aus dem Aufwind ab, in den ich einsteige. Dann geht es aber zügig nach oben und ich glaube jetzt auch endlich an die gute Luftmasse, und so kann ich auch endlich mal ein bisschen in die Sporen treten, besonders weil ich als nächstes den zuverlässigen Tschirgant anfliege.
Ganz klassisch reite ich den Tschirgant entlang und noch deutlich vor dem Hauptgipfel kann ich wieder einkreisen und mich mit mehr als 3m/s bis zur Basis tragen lassen. Dann geht’s weiter zum Venetberg. Ich fliege den Grat ganz aus und kreise erst vorne beim Sender ein. Auch diese Thermik bringt mich zuverlässig bis an die Wolken in etwas über 3200m. So macht’s Spaß!
Als ich ins Engadin einfliege, weiß ich, dass ich eigentlich erst mal Höhe machen sollte. Aber irgendwie trägt es so gut im Geradeausflug, dass ich am Muttler ankomme, ohne ernsthaft gekurbelt zu haben. Kurz vor Ardez nehme ich dann einen Aufwind an, der mir zwar auch kein Hammersteigen bringt, aber immerhin die Höhe, die ich brauche, um direkt zum Piz Nuna abkürzen zu können. Der Inn schlängelt sich in einem großen Bogen um diesen markanten Bergklotz herum. Er markiert die Grenze zwischen Unter- und Oberengadin. Als ich in etwa 3000m in den Aufwind einsteige, fliegt über mir gerade ein Ventus ab. Es ist Fridolin, der mir mit seiner Rennmaschine bis hierhin also fast nichts abnehmen konnte. Sowas hebt die Motivation doch gleich enorm!
In 3600m geht’s auf der Talsüdseite weiter Richtung Samedan. Und weil mir kein Aufwind gut genug erscheint, auch noch darüber hinaus. Erst kurz hinter dem höchsten Flughafen Europas kreise ich wieder in einem schönen Aufwind. Die Wende am Silvaplanasee kann ich in sehr angenehmer Höhe nehmen. Nach einem kleinen Sightseeing-Schlenker am Berninamassiv entlang, dessen Gletscher heute wunderschön in der Sonne glänzen, erinnere ich mich daran, dass ich ja vielleicht doch noch die Aufgabe fliegen könnte und mache mich auf den Weg nach Nordosten.

Der lange Schenkel nach Osten

Über Samedan, in der „Flight Information Zone“ muss ich Funkkontakt zum Controller vom dortigen Flughafen halten, und bekomme deshalb keine Informationen von meinen Vereinskollegen. Umso größer ist die Überraschung, als ich nach einer halbe Stunde wieder zurück auf unsere Frequenz raste: ich habe den Wolfi nicht nur überholt, ohne dass ich es bemerkt habe, sondern habe auch noch 30 km Vorsprung auf ihn. Jetzt bin ich also der Hase und der Fuchs muss mich jagen.
Im Oberengadin nehme ich den gleichen Weg, den ich gekommen bin. Auch wenn nicht jeder Aufwind ein Hammerbart ist, komme ich doch zügig voran. Die Entscheidung, über den Ofenpass ins Vintschgau einzufliegen, fällt bei 3800m Basis und hervorragender Optik nicht schwer. Dennoch erhöht sich der Pulsschlag immer gewaltig, wenn man weiß, dass auf den nächsten 70km zwar gute Thermik zu erwarten ist, aber keine einzige vernünftige Landemöglichkeit da ist.
Im Vintschgau muss ich nicht unter 3m/s kurbeln,die Aufwinde stehen genau da, wo ich sie suche. Auch der Sprung zu den Sarntalern gelingt problemlos. Und so bin ich um die Erkenntnis reicher, dass ich hier an diesem Tag gefahrlos noch deutlich offensiver hätte vorfliegen können.
Auch der nächste Streckenabschnitt ist eigentlich eine echte Rennstrecke. Das Pustertal hat zudem den großen Vorteil, dass es hier viele große Landewiesen gibt und der Flug damit viel stressfreier ist als im Vintschgau.
Der Nachteil ist, dass ich immer weiter auf dem Weg Richtung schlechtes Wetter bin, und nicht weiß, wie weit ich mich trauen kann, ohne eine Außenlandung 200km von daheim entfernt zu riskieren. Aber solange noch schön geformte Blumenkohlwolken da sind, unter denen dann auch zuverlässiges Steigen zu finden ist, kann ich noch weiterfliegen.
Der Hansi reißt mich plötzlich aus meinen Gedanken, und will wissen, wie aus meiner Perspektive das Wetter auf der Nordseite aussieht – also auf meinem Weg nach Hause. Ich kann zwar auch auf der Nordseite noch Cumulusbewölkung sehen, doch westlich vom Großglockner steht auch schon der erste größere Schauer. Dennoch entschließe ich mich, weiter Richtung Wende zu fliegen – mir bleibt ja immer noch der Weg weiter östlich übers Hochtor.
Richtung Wende geht es gut voran, erst 50km vor der Wende wird die Optik deutlich schlechter. Auf der Nordseite des Lesachtals stehen jedoch nur noch kleine Wolkenfetzen anstatt der gewohnten, gut gebauten Haufenwolken. Deshalb entschließe ich mich zum Wechsel auf die Südseite des Tals, wo ich unter einem buschigen Cumulus noch zuverlässiges Steigen erwarte. 30km vor der Wende komme ich hier nochmals auf 3500m. Ab hier wird wohl kein Steigen mehr kommen. Auch danach sind es noch einige Kilometer, bis nördlich der Wende wieder schöne aufwindverheißende Wolken zu sehen sind. Ich bin aber überzeugt davon, dass die Höhe ausreichend ist, nehme die Fahrt raus und gleite...
Als Faustregel gilt, dass man bei Dreiecksflügen die letzte Wende gegen 17 Uhr nehmen sollte – ansonsten wird es wirklich knapp mit dem Heimkommen. Ich wende um 16:50 Uhr. Der „Zeitplan“ passt.

Der unendlich anstrengende Heimweg

Bereits kurz nach der Wende treffe ich wieder einmal den Wolfi, der gerade noch auf dem Weg zu derselben war. Er hatte mich mittlerweile also fast eingeholt.
Während ich auf dem Weg Richtung Lienz bin, muss ich zusehen, wie die Wolken, die ich schon seit einiger Zeit anvisiere, vor mir zerfallen. Bei genauerem Hinsehen wird mir auch der Grund dafür klar: eine gewaltige Wolke westlich von Lienz, lässt keine Sonne an die Hänge. Ich wähne den Wolfi und mich schon in Lienz auf dem Flugplatz sitzen...
Aber noch bin ich über den Gräten, und kann wieder zu den Hängen fliegen, die noch sonnenbeschienen sind, auch wenn da keine schönen Wolken stehen. Und siehe da – nach den ersten zwei Suchkreisen lupft es mich nach oben. Und dann kondensiert über mir auch das Wasser und es entsteht eine prächtige Wolke über mir. Bis auf 3000m geht es – und weiter nördlich sieht es so gut aus, dass ich mir um den Weg auf die Nordseite keine Sorgen machen muss.
Richtung Alpenhauptkamm kann ich noch mal auf 3500m kurbeln und um 17:45 Uhr überfliege ich das Hochtor. Dieser Pass östlich des Großglockners ist mit seinen 2600m an so manchem Tag ein gewaltiges Hindernis. Aber auch der Wolfi im Discus kann wenige Minuten nach mir darüber hinweggleiten.
Jetzt endlich kann ich die Wettersituation auf der Nordseite erkennen – aber ich bin nicht entzückt. Im Pinzgau ist keine einzige Cumulus-Wolke mehr zu sehen. Ich halte genau auf Zell am See. Dort gibt es einen schönen Flugplatz für den Fall, dass tatsächlich nirgendwo ein Aufwind zu finden sein sollte.
Ich komme zwar auf der Südseite der Schmittenhöhe an, dennoch geht es hier mit 3m/s runter. Der Nordwind ist also stärker geworden und wirft hier ein deutliches Lee. Wo ein Lee, da ein Luv! Also ab auf die Nordseite der Schmittenhöhe! Gerade noch so kann ich westlich des Gipfels auf die Nordseite springen, wo mich in 1800m dann auch direkt ein zarter 0,5m/s-Aufwind empfängt. Nach wenigen Kreisen steigt der Wolfi über mir ein. Ein Riesenvorteil, wenn man in der schwachen Abendthermik nicht alleine ist. Dennoch ist jetzt viiiieeel Geduld gefragt. Der Wind versetzt uns immer wieder nach Osten zurück – den Aufwind müssen wir immer wieder neu zentrieren. Als wir den Aufwind in 2600m verlassen, sind 30 Minuten vergangen. Eine halbe Stunde für 800m! Dennoch gibt dieser Aufwind Mut. Es reicht jetzt sicher bis St. Johann, und bei diesem Wind müssten auch die Hänge tragen, dessen bin ich mir sicher.
Der Wolfi fliegt direkt auf Kurs weiter, ich hingegen entscheide mich für die Variante an den Flugplätzen St. Johann und Kufstein entlang. Vor allem auch deshalb, weil ich mir an der Nordwestseite des Kitzbühler Horns zuverlässigen Hangaufwind erwarte. Ich komme deutlich über Gipfelhöhe dort an, und es ist tatsächlich noch ein bisschen Aufwind zu spüren. Auf dem Weg Richtung Kufstein nehme ich noch mehrere schwache Aufwindchen an, die mir aber jeweils nur wenige Meter geben. Dennoch bringen sie mich einerseits weiter, andererseits geben sie mir auch die Zuversicht, dass die Luft noch nicht tot ist. Der Wolfi meldet sogar einen konstanten Meter Steigen bis auf 2700m.
Um kurz nach sieben Uhr Ortszeit steht bei mir auch endlich ein großers„PLUS“ auf dem Rechner. Wegen des Gegenwindes, der sicherlich noch das eine oder andere Lee für mich parat hält, hole ich mir trotzdem noch die maximale Höhe. Jetzt nur noch das Inntal überqueren, über den Ursprungpass nach Geitau. Wie erwartet, gibt’s hinterm Thiersee noch mal gutes Saufen – aber das macht mir jetzt nichts mehr. Zum Spaß mache ich noch mal einen Achter am Trainsjoch, dann melde ich mich in Geitau zur Landung. Wenige Minuten nach dem Wolfi rollt die Libelle auf dem Geitauer Flugplatz aus.
Fast sieht man es ihr an, der Libelle, wie traurig sie ist, als sie wieder in Einzelteile zerlegt in den Geitauer Holzschuppern verfrachtet wird. Aber heute hatte sie ihren Spaß!

Das dicke Ende kommt zuletzt

Es war natürlich kein 80er Schnitt. Ganze 68,7km/h waren es! Bei einer Flugzeit von genau 9h10 min. Aber dafür 1041 Punkte für die DMST. Recht viel mehr kriegt man in der Clubklasse nicht raus. Mit diesem Flug hatte ich die Führung in der dezentralen deutschen Meisterschaft übernommen.
Irgendwann stellte ich mir die Frage, wie viele Punkte es denn für den Wolfi gegeben hatte. Doch sein Flug war offenbar nicht angemeldet...
Seine Recherchen ergaben folgendes: mein Wendepunkt Hirschberg und sein Wendepunkt Hirschberg hatten unterschiedliche Koordinaten. Zwar nur um 200m versetzt, aber eben unterschiedlich. Und da ich mein FAI-Dreieck bis aufs Letzte ausgereizt hatte, war sein Dreieck eben kein FAI-Dreieck mehr, und damit gab es auch keinen Bonus. Schade für ihn.
Dennoch war es für uns beide ein toller Flug, der uns lange in Erinnerung bleiben wird. Und das nicht nur wegen der Punkte, sondern vor allem wegen des gemeinsamen Fluges. Die vielen Entscheidungen, die wir unterschiedlich getroffen haben, lassen immer noch eine Menge Platz für Überlegungen, was denn besser war.